Page 10 - Toleranzringe
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10 Toleranzringe
Allgemeines
Konstruktionshinweise
Freier Einbau Freier Einbau, Form R0810 Freier Einbau, Form R0820
Der freie Einbau kann für die Formen
R0810 und R0820 angewendet werden.
Diese Toleranzring-Verbindung ist sehr
wirtschaftlich herzustellen, da lediglich
einfache, glatte Wellen mit ebenso ein-
fachen, glatt durchgehenden Bohrungen
verbunden werden. Es muss jedoch mit
einem Mittenversatz und einer Minde-
rung der angegebenen Drehmoment-
werte M von ca. 20% gerechnet werden.
Zentrierter Einbau Zentrierter Einbau, Form R0810 Zentrierter Einbau, Form R0820
Der zentrierte Einbau wird dann ange-
wendet, wenn eine genaue Zentrierung
erforderlich ist oder umlaufende Bela-
stung bzw. größere radiale Stöße zu
erwarten sind. Durch die entsprechende
Wahl der Passung zwischen Welle und
Bohrung kann jede gewünschte Rund-
laufgenauigkeit erzielt bzw. ein Durchfe-
dern der Toleranzringe abgefangen und
deren Beschädigung somit vermieden
werden.
Mehrfachanordnung von
Toleranzringen
Wenn die zulässige Belastung des
einzelnen Toleranzrings nicht ausreicht,
können jederzeit zwei oder mehrere
Toleranzringe nebeneinander einge-
baut werden, denn die übertragbaren
Belastungen addieren sich. Dabei ist
darauf zu achten, daß die Toleranzringe
durch Stege getrennt sind, damit bei der
Montage ein Übereinanderschieben der
Toleranzringe vermieden wird.
Hinweis: Die Wellenkuppen sollten dabei nicht in einer Flucht liegen.
Toleranzringe mit schrägem Rand
Diese Ausführung mit schrägem Rand
sichert den Toleranzring gegen Her-
auswandern. Er wird vor allem bei der
Montage von großen Wälzlagern in
Leichtmetallgehäusen verwendet.
Bosch Rexroth AG, R310DE 2970 (2004-12)