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Kunststoffgleitlager
Der mittlere Flächendruck beträgt bei kleineren Die mit der Temperaturdifferenz aus dem Die Gleichung (5) ist eine Größengleichung.
2
Gleitgeschwindigkeiten 2 500 N/cm . Dieser Lager abführbare Wärmemenge wird zum Es ergibt sich folgende Zahlenwertglei-
Wert wird bei der Berechnung der Belast- Teil vom Kunststoffgleitlager und zum chung.
µ (
barkeit als p eingesetzt. anderen durch die Stahlwelle abgeführt.
zul.
∆ϑ
8.33
1
(p ∙ v) ≤ 37.3 ∙ 10 ∙ ∙ + l )
-3
2
P = 2 500 N/cm (2) Q = K ∙ π ∙ l ∙ d ∙ λ ∙ ∆ϑ + s
zul.
1
2
s
Bei Lagern mit höheren Gleit- [N/cm ∙ m/s] (6)
2
geschwindigkeiten muss P entsprechend 2π ∙ d
2
zul.
2
Gleichung (5) bzw. (6) begrenzt werden. + K ∙ 4 ∙ d ∙ λ ∙ ∆ϑ (4) µ = Gleitreibungszahl (nach Tabelle 3)
s
s = Wanddicke der Kunststoffgleitlager
Die im Lager entstehende Wärme errechnet sich in mm (Tabellen 4 und 5)
2
aus der Reibungsarbeit wie folgt: K und K sind dimenisionslose Faktoren, I = Breite der Kunststoffgleitlager
1
Q = p ∙ I ∙ d ∙ v ∙ µ (3) die angeben, in welcher Weise die durch in mm, bei der Type
1
v = Gleitgeschwindigkeit (m/s) die Kunststoffgleitlager und durch die Welle 1320-5.. I = (I-s ) einsetzen.
µ = Gleitreibungszahl geleiteten Anteile der Lagerwärme von der 1
Lagerkonstruktion beeinflusst werden. Im
Die Werte für die Gleitreibungszahl können allgemeinen kann mit folgenden Werten Die so errechneten p ∙ v-Werte für die
Kunststoffgleitlager sind für eine Umge-
aus Tabelle 3 entnommen werden. gerechnet werden: bungstemperatur von 20 °C bzw.
K = 1/2
1
K = 1/24 ∆ϑ = 60 °C aus der Tabelle 6 zu ersehen.
2
λ = Wärmeleitzahl für Po lyamid = Für höhere Umgebungstemperaturen ver-
= 0,23 W/K ∙ m ringert sich ∆ϑ und somit nach Gleichung
λ = Wärmeleitzahl für Stahl = (6) auch der p ∙· v-Wert.
s
= 46 W/K ∙ m
s = Wanddicke der
Kunststoffgleitlager
∆ϑ = Temperaturdifferenz (K bzw. °C).
Aus den Gleichungen (3) und (4) folgt als
Bedingung dafür, dass die Reibungswärme
mit der Temperaturdifferenz ∆ϑ aus dem
Lager abgeführt werden kann:
K ∙ π ∙ λ ∙ ∆ϑ
(p ∙ v) = 1 +
zul.
µ ∙ s
K ∙ π ∙ λ ∙ ∆ϑ
2
2
+ (5)
µ ∙ 2 ∙ l
Für Lager mit ständiger Wasser- oder
Ölschmierung ist diese Rechnung nicht
anwendbar.
R310DE 2950 (2003.03) 12