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      Die Blickbereiche


















      Zur optimalen Gestaltung von Arbeitsplätzen sollten die
      ergonomischen Empfehlungen zum Thema Sehbedingungen     Blickbereich von oben gesehen:
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      eingehalten werden.

      Grundsätzlich unterscheidet man zwei Blickbereiche:
      f   Im Gesichtsfeld (roter Sehbereich) können ohne Augen-
         und Kopfbewegungen mehrere Objekte gleichzeitig
         scharf gesehen werden. Ein zusätzliches Fokussieren
         in der Tiefe kann dabei erforderlich sein
      f   Im Blickfeld (hellgrauer Sehbereich) lassen sich
         Objekte mit Augen-, aber ohne Kopfbewegungen
         wahrnehmen. Auch hier ist eventuell ein Fokussieren
         in der Tiefe notwendig

      Außerhalb dieser Bereiche sind Kopfbewegungen er-
      forderlich. Die Blickneigung beträgt im Stehen 30° und
      im Sitzen 45° zur Waagrechten.

      Festlegung von Montageplatz und Teilebereitstellung
      Beim Planen sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
      f   Unnötige Augen- und Kopfbewegungen vermeiden        Blickbereich seitlich gesehen:
      f   Realisierung möglichst identi scher Sehentfernungen   Das Gesichtsfeld ist rot, das Blickfeld hellgrau markiert
         macht ein eventuelles Neufokussieren überfüssig
      f   Nicht einsehbare Fügestellen vermeiden

      Die Beachtung dieser drei Punkte sorgt für Arbeits-
      erleichterung und steigert die Produktivität. Denn jedes                             45°
      Drehen des Kopfes, jeder Wechsel in der Blickrichtung
      und jedes Neufokussieren kostet Zeit und damit Geld.                            60°
      Die exakten Werte können mit den MTM-Verfahren er-                                      30°
      mittelt werden.
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