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Der Greifraum
Bei der ergonomischen Gestaltung des Greifraums gelten
folgende Grundsätze: Alle Behälter, Vorrichtungen und Greifraumbereiche für die kleinste Frau
(Körpergrößengruppe 1)
Bedienelemente sollten gut zugänglich im anatomisch-
physiologischen Bewegungsbereich des Menschen ange-
ordnet sein. Drehen des Rumpfes und Schulterbewegungen, 400
insbesondere auch unter Last (Gewichte ≥ 1 kg), sind nach A
Möglichkeit zu vermeiden. 200
B
Charakterisierung der drei Greifraumbereiche
Bereich A C 0
f Optimal für Beidhandarbeit, da beide Hände die Zone
erreichen und sich im Gesichtsfeld des Mitarbeiters
0 300 700
befinden
f Für feinmotorische Bewegungen Angaben in mm
f Handhabung geringer Gewichte sowie hoher Kontroll-
und Koordinationsaufwand sind möglich
f Reine Unterarmbewegungen Am Arbeitsplatz können drei Greifräume unterschieden werden:
f Bereich A: Arbeitszentrum, Beidhand-Zone
f Kleinere Muskelgruppen sind im Einsatz f Bereich B: Großer Greifraum
f Bereich für Werkstückaufnahme, Werkstückträger f Bereich C: Erweiterte Einhandzone
oder Vorrichtung
Sitz-/Steharbeitsplatz:
Bereich B Teileweitergabe über Eco-Flow-Schiebestrecke
f Für grobmotorische Bewegungen
f Bereich für Werkzeuge und Teile, die oft einhändig
gegriffen werden
f Ober- und Unterarmbewegung ohne Schulterbewegung
und Rumpfdrehung
Bereich C
f Für gelegentliche Handhabung, z. B. von Leerbehältern
oder Teileweitergabe in den Bewegungsbereich des
nächsten Mitarbeiters
f Mit Schulter- und Rumpfbewegung