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Die Teilebereitstellung
Um überfüssige, nicht wertschöpfende Bewegungen und
damit Verschwendung zu vermeiden, sollten alle Greifwege
möglichst kurz sein. Ideal sind deshalb Greif- beziehungs-
weise Teilebehälter, die in unmittelbarer Reichweite des
Mitarbeiters angebracht sind. Die Position dieser Behälter
sollte einen fießenden, bogenförmig ansteigenden, vom
Körper weisenden Bewegungsablauf bei der Teileentnahme
ermöglichen.
Bei der Teilebereitstellung sind folgende Aspekte zu
berücksichtigen:
f Positionierung aller Greifbehälter im Bereich A und B
f Je häufiger auf einen Behälter zugegriffen wird,
desto kürzer sollte der entsprechende Greifweg sein
f Um überfüssige Belastungen (z. B. durch Heben und
Senken) zu vermeiden, sollten schwere Teile in den
unteren Behältern im Greifbereich gelagert werden
f Beugen des Rumpfes unter 800 mm belastet Menschen
überproportional stark
f Nutzung geometrischer und physikalischer Teile-
eigenschaften bei der Weitergabe, zum Beispiel durch
den Einsatz einer Gleitschiene oder Rollenbahn
f Auslegung der Behältergröße nach Teilegeometrie,
Maximal gewicht und Nachfüllzyklus
f Reduzierung der Zeit für die Teilebereitstellung und
deren Abtransport um bis zu 68 % (MTM – Method of
Time Measurement). Die Mitarbeiter konzentrieren sich
auf wertschöpfende Montagetätigkeiten
c Dauerhaft gesenkte Krankenstände durch den Einsatz
von Kistenhungeräten
f Wechselwagen zur Materialbereitstellung reduzieren
Rüstzeiten